Vereinsgeschichte

Das folgende Gedicht wurde von Frieder Hillenbrand anläßlich des zehnten Geburtstages der BPO gedichtet.

10 Jahre BPO

Es war einmal ein Dörfle, das nannt’ sich Ehrenstein
Lag neben der Stadt Ulm und war doch noch recht klein.
Doch dieses kleine Dörfle, das wollte größer sein.
Es heiratet den Nachbarn, und der hieß Klingenstein.

Aus Ehren- und aus Klingen- da wurde dann Blaustein,
und sie kassierten später noch andere Dörfer ein.
Die neue Großgemeinde wurd’ städtischer sogar,
doch fehlte noch so manches und Bauland, das war rar.

Doch Bürgermeister Epple, der wusste es genau:
Im fernen Osten gab es ja noch das Pfaffenhau!
Dort konnt’ man Häuser bauen am Berghang, groß und klein
Und viele Bürger kamen und kauften sich dort ein.

Zwar konnten sie hier wohnen, doch leben aber nicht.
Die Kneipen und die Läden, die machten alle dicht.
Kein Treffpunkt für die Bürger, nur einen Kindergarten,
und einen Glascontainer, mehr konnt’ man nicht erwarten.

Das musste anders werden, nicht nüchtern und so kühl,
man brauchte eine Stärkung für unser „Wir“- Gefühl.
Im Jahre Achtundneunzig, da trafen sich dann frisch
12 engagierte Bürger zu einem „Runden Tisch“.

Zwar war der Tisch stets eckig, doch gab es viel Ideen.
Ob daraus auch was würde, das würde man dann sehen.
Wir waren ja nicht „kontra“ das Pfaffenhau, doch „Pro“.
So hieß die Bürgerrunde dann schließlich „BPO“.

Das „B“ steht für die Bürger, das „P“ für’s Pfaffenhau,
das „O“ steht für den Osten, nun wisst Ihr es genau.
Wir wollten was bewegen in unserem Wohngebiet,
jedoch der Großgemeinde, der war das nicht so lieb.

Im Jahre Neunundneunzig da machten wir uns stark
dass vor dem Kindergarten entsteht ein Wochenmarkt.
Auch Feste mit den Kirchengemeinden gab es dann.
Die Bürger kamen zahlreich und freuten sich daran.

Und alle uns’re Mühen die liefen darauf raus:
Ein Bürgertreff ist nötig in einem eigenen Haus.
Doch die Gemeinderäte, die sagten erstmal „Nein“!
Im Ort, da spielt die Musik, da könnt Ihr ja mit rein!

Als alles nichts mehr nützte und niemand weiter weiß,
da gründet man wie üblich erst mal `nen Arbeitskreis.
Den gab es fast 4 Jahre und viel kam nicht bei raus,
denn es gab viele Hürden zu einem Bürgerhaus.

Inzwischen aber wurde für uns ein Zimmer frei,
das nun im Kindergarten unser neuer Treffpunkt sei.
Als Bürgertreff da war es für’s Pfaffenhau zu klein,
so sollte es zunächst mal für uns das „Treffle“ sein.

Als schließlich dann gebaut wurd’ das Pfaffenhau Nr. 3
Da war für’s Bürgerzentrum der Weg doch endlich frei.
Was sollte man nun bauen? Der Wünsche gab es viel!
Für Schule, Sport und Bürger, das war zunächst das Ziel.

Die Architekten machten die schönsten Pläne draus,
doch weitere 2 Jahre kam herzlich wenig raus.
Die Schule wurd’ gestrichen, die Gymnastikhalle auch,
und mit der Finanzierung da stand man auf dem Schlauch.

Die Bürgerrunde inzwischen, die sah dann aber ein:
„So kann’s nicht weiter gehen, wir gründen einen Verein.“
Vor fast genau 3 Jahren da war es dann soweit:
Der Bürgerverein stand nun für’s Pfaffenhau bereit.

Und die Vereins- Mitstreiter, die wurden auch gleich rege,
übernahmen am neuen Spielplatz die Hege und die Pflege.
Im Frühjahr immer tut man bei uns die Hecken putzen,
denn eine saubere Landschaft ist unser aller Nutzen.

Auch für das Bürgerzentrum gab’s endlich grünes Licht.
Zwar war nun alles kleiner, doch gestrichen wurd’ es nicht.
Denn für die Finanzierung –weil Zuschusskürzung droht-
Nahm man dazu die Kreisbau, zwar ungeliebt in’s Boot.

Als dann die Bagger fraßen sich lärmend in den Hang,
da wurde es den Nachbarn 6 Wochen angst und bang.
Sie fragten auf dem Rathaus, ob für den Steinbruch schon
es gäbe die Erlaubnis von der Steinbruchkommission.

Und aus dem Boden wuchsen zwei Bauten stolz und kühn,
der große Bau den kleinen bald zu erdrücken schien.
Doch dieses Bürgerzentrum das war gar nicht so klein.
Es würde für die Zukunft unser aller Treffpunkt sein.

Nach eineinhalben Jahren da war es dann soweit:
Der Bürgertreff war fertig. Das hat uns sehr gefreut.
Denn zur Eröffnungsfeier war das Haus brechend voll
Und alle wollten feiern, das fanden wir ganz toll!

Ein Dank sei der Gemeinde und Dank der Bürger Schar,
die uns stets unterstützte, wo es vonnöten war.
Wir werden weiter schaffen, wie kürzlich mit dem Markt
wenn alle dabei helfen. Gemeinsam sind wir stark!

Vielleicht wird in der Zukunft mein Traum dann einmal wahr:
Im Schatten großer Bäume drängt sich der Bürger Schar,
am Bürgerhaus da kündet ein Transparent gar froh:
Wir laden ein zur Feier „Fünfzig Jahre BPO!“

 

Frieder Hillenbrand 2008